Naturprodukte aus der Manufaktur Haslach



Grundsätze:

Der Rohstoff Wolle kommt von Schafbauern aus der Region. Keine Massentierhaltung, kein Einsatz von Pestiziden. Um Qualität zu garantieren, wird die Wolle nach Farbe und Rasse der Schafe, nach ihrem Geschlecht, Alter und den jeweiligen Körperpartien sortiert. Während des gesamten Verarbeitungsprozesses wird auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet (keine Mottenschutzgifte, kein Superwash). Die Produkte werden in Handarbeit erzeugt.

Abläufe:
Beim Waschen der Wolle kommt es darauf an, sie von Schweiß, Kot und Staub zu befreien. Das Wollfett (Lanolin) darf im Gegensatz zur industriellen Wollverarbeitung nicht zur Gänze heraus gewaschen werden. Ohne Lanolin ist die Wolle tot. Lanolin verleiht der Wollfaser die Eigenschaften Gerüche zu binden, Schadstoffe zu neutralisieren und rheumalindernd zu wirken. Wir waschen aus diesem Grund die Wolle so schonend, dass möglichst viel Lanolin in der Wolle erhalten bleibt. Dazu genügen Seife, Soda und warmes Wasser.

Die Krempelmaschine bringt Ordnung und viel schützende Luft in die Wolle, sie löst die feinen Fasern voneinander und richtet sie parallel aus. Das Ergebnis ist ein watteweiches Vlies. Dieses Krempelvlies ist das Ausgangsmaterial für alle von uns hergestellten Wollprodukte. Wir füllen damit die Wollbetten und Matratzen. bzw. stellen verschiedenste Gespinste daraus her. Auch zum Filzen und Handspinnen ist eine gekrempelte Wolle erforderlich.

Wir spinnen die Wolle in acht verschiedenen Farbtönen ohne Farbe ein zusetzen. Die verschiedenen Naturfarben (Pigmentierung) der Schafrassen ermöglichen dieses Kunststück. Es sind unnachahmbare, harmonische Farben, einzigartig wie die Natur selbst. Darüber hinaus färben wir Wolle mit Pflanzenfarben. Aus den gesponnen Garnen erzeugen wir eine reichhaltige Palette an Strickwollen, sowie Wolldecken und Wollstoffe in ansprechenden Designs. Auch individuelle Wünsche bzgl. Web und Strickgarnen erfüllen wir.

Tradition:
Haslach ist ein traditionsreicher Platz für die Erzeugung von Textilien. Aus den Weistümern des 15. Jahrhunderts erfahren wir von einer bereits regen Webetätigkeit in und um Haslach. Die Blütezeit der Leinenproduktion war um die Mitte des 18. Jahrhunderts.